Home

                                        



Heilung? In 10 Jahren wissen wir mehr.

 

Zum Jahresende 2022 sah sich die Parkinson Community mit der Tatsache konfrontiert, dass die Heilung ihrer Erkrankung wieder einmal abgesagt wurde. Jahrzehntelange Forschung, der Einsatz erheblicher finanzieller Mittel und die Erwerbstätigkeit ganzer Medizinergenerationen blieben ohne greifbare Ergebnisse.

 

 Daran wird sich, so steht zu befürchten, auch in den nächsten zehn Jahren wenig ändern. 

 

In der 3Sat Wissenschaftsdoku „Neue Therapien gegen Parkinson“ von 2022 berichtet Frau Prof. Daniela Berg, Kiel (ab Min. 10:30) von einem in ihrem Hause entwickelten Marker, der zur Parkinson-Früherkennung dienen könnte. Ziel sei es, früh schon fehlgefaltete Alpha-Synucleine, sogenannte Lewy-Körperchen, im Blut aufzuspüren.
Link: https://youtu.be/HGJLm_ZbIQo?feature=shared

Therapien zur Behandlung hingegen sind vorerst nicht in Sicht. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Tatsache, dass der oder die Auslöser der Erkrankung nicht sicher bekannt sind.

Neben Prof. Berg unterbreiteten Internationale Forscher Anfang 2024 einen Vorschlag für die Erarbeitung einer biologisch-basierten, dreiteiligen Klassifikation für die Parkinson-Krankheit. Begründet wird dieser Vorschlag einer dringend notwendigen Neudefinition der Krankheitsklassifikation von Parkinson damit, dass die bisherige, klinische Einteilung dem Wissensstand über die Erkrankung nicht mehr gerecht wird und insbesondere für die Erforschung neuer Therapieoptionen unzureichend ist.

„Wir hoffen, in den kommenden zehn Jahren gezielte Therapien einführen [zu] können, die an den molekularen Grundlagen von Parkinson ansetzen“, sagt Prof. Berg, Direktorin der Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Kiel, und Professorin für Neurologie der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).
Link: https://healthcare-in-europe.com/de/news/parkinson-neue-klassifikation-aktuelle-erkenntnisse.html

 

Ebenfalls im Jahre 2022 trat eine ausschließlich von Parkinson-Erkrankten gegründete Stiftung an, um Parkinson zu besiegen und schreibt:

„Viele Little Victories, also viele kleine Siege, sind erforderlich, um ein großes Ziel zu erreichen: die Heilung von Parkinson. Parkinsonpatientinnen aus dem Umfeld der YUVEDO Foundation und viele bedeutende Patientenorganisationen aus Deutschland und Europa wollen mit YUVEDO einen wichtigen Schritt machen, um die Erkrankung innerhalb von 10 Jahren, also bis 2032, zu besiegen. YUVEDO wird von verschiedenen Organisationen sowie Künstlerinnen, Musikerinnen, Wissenschaftlerinnen, Politikern und Unternehmern  unterstützt.“ Link: https://bcause.com/projects/104-yuvedo-foundation

 

   Der zeitliche Horizont ist also definiert.   

 

Unter der Überschrift:
„Jörg Karenfort: Der Berliner, der Parkinson besiegen will“

berichtete die Berliner Zeitung am 27.12.2023 von den gegenwärtigen Aktivitäten eines der YUVEDO Stiftungsmitglieder. (Bezahlschranke) Sie zitiert den Anwalt mit den Worten:

„Viel Bewegung ist in die Forschung gekommen. Der Bayer-Konzern etwa investiert über seine Tochter Bluerock 250 Millionen US-Dollar in eine Therapie, bei der Dopamin produzierende Zellen den Patienten zugeführt werden. Das Verfahren befindet sich in der klinischen Testphase II, ist somit weit fortgeschritten. „Das wäre eine Form von Heilung“, sagt Karenfort.

Es gibt Initiativen wie den Cure Parkinson Trust in Großbritannien. „Die sehen sich große Populationsstudien an“, sagt Karenfort. „Es gibt Hinweise, dass Medikamente gegen Diabetes oder Leukämie auch bei Parkinson helfen.“ [Prof.] Harald Schmidt verfolgt in Maastricht nun ebenfalls diese Strategie. „Bisher geht es bei der Behandlung von Parkinsonpatienten darum, zu schauen, wie viel Dopamin im System ist, wie gut sich Betroffene noch bewegen können“, sagt Karenfort. Besiegen lasse sich Parkinson aber nur durch individuell auf die Ursachen zugeschnittene Therapien. „Das kostet zwar mehr Geld, ist aber effektiver und spart am Ende der Gesellschaft Kosten.“

Karenfort selbst hat inzwischen ein Start-up mit gegründet, um ein Medikament in die finale Phase III der Erprobung zu überführen. Die Wirkung des Präparats setzt im Darm an. Er hat sich mit Professor Aiden Haghikia aus Magdeburg zusammengetan. „Sollten wir erfolgreich sein, bringen wir ein Produkt auf den Markt, das ohne Nebenwirkung zu einer deutlichen Verbesserung für die Betroffenen führt.“ (Ende Zitat Berliner Zeitung)
Link: https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/der-mann-der-parkinson-besiegen-will-li.2169666

 

  Die Ursachen der Parkinson-Krankheit werden seit langem erforscht. Als mögliche Auslöser werden favorisiert:   


Kommen wir noch einmal auf die Frage zurück, die wir uns bereits 2023 gestellt haben:
Was können wir als Betroffene selber tun?

Neben den tausendfach praktizierten selbstaktivierenden Aktivitäten wie Tango, Tischtennis und Tai Chi, Smovey, Boxen oder Singen, Schlafoptimierung und gesunder Ernährung eröffnen sich im November 2022 ganz neue Möglichkeiten der Selbstwirksamkeit. Und zwar im Internet.

 

Die Firma Open AI (artificial inteligens), Kalifornien, USA, veröffentlicht ihren Chatbot namens Chat GPT. Damit revolutionierte Open AI nicht nur die Art der Informationsbeschaffung im Allgemeinen, sie ebnete zugleich auch den Weg für dutzende weitere Anwendungen unter dem Label „künstliche Intelligenz“ (KI).

Bereits seit 2017 brilliert DeepL mit hochwertigen Übersetzungen in Sekundenbruchteilen auf Basis ihrer eigenen KI.

 

 

Mit Hilfe von Midjourney (Juli 2022) lassen sich Bilder generieren, in dem man aufschreibt, was man auf dem Bild sehen möchte. Hat der begeisterte Otto-Normal-Anwender die Phase der Generierung immer neuer Varianten des eigenen Konterfeis überwunden, stellt er sich eventuell die Frage:
Was ist noch möglich? Kann man mit Hilfe der KI eventuell Parkinson heilen?

Sicherlich kann KI in Zukunft dazu beitragen, davon ist auszugehen. Aber schon heute können KI-Anwendungen helfen, z.B. in den Tiefen medizinischer Datenbanken mehrsprachig nach Informationen zu suchen, die ohne sie kaum oder gar nicht auffindbar wären.

Beispielsweise kann man mit Chat GPT einen Dialog darüber führen, wie und warum L-Dopa im menschlichen Gehirn wirkt.
Man kann darüber hinaus Zusammenhänge hinterfragen, die einem so noch niemand erklärt hat, wenn man nicht gerade medizinisches Fachpersonal im häuslichen Wohnumfeld beherbergt.

Beispiel gefällig?
„Worin besteht der Zusammenhang zwischen Levodopa und B12 Mangel?“
Link: https://parkinsonberlin.de/l-dopa-und-b12-mangel/

Einige KI-Anwendungen beantworten nicht nur Fragen. Sie stellen auch eigene Fragen, passend zum Thema, und schlagen sie dem Benutzer diskret vor. Dadurch entstehen völlig neue Qualitäten des Fragenstellens.

Unübertroffen sind jedoch Anwendungen, die in medizinischen Datenbanken nach Studien aller Art suchen. Der Laie staunt nicht schlecht, wenn er liest, dass die ersten Studien zum Zusammenhang zwischen L-Dopa und L-Dopa-induzierten Dyskinesien bereits aus dem Jahr 1971 stammen, das Problem also alles andere als neu ist.

Man erfährt auch, dass dopaminerge Neuronen Vitamin D-Rezeptoren (VDR) besitzen, und Vitamin D eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Funktion der Dopaminrezeptoren spielt. Es wurde gezeigt, dass Vitamin D die Entwicklung von dopaminergen Neuronen beeinflusst und die Dopaminproduktion erhöht.
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26756741/

Oder man erhält Informationen wie diese: „Melatonin verstärkt die therapeutische Wirkung von L-DOPA, hilft dessen Dosis zu reduzieren und schützt dopaminerge Neuronen bei künstlich induziertem Parkinsonismus in Mäusen“.
Link: https://www.sigmaaldrich.com/AT/de/tech-docs/paper/537355

(Während eines einjährigen Selbstversuches des Autors konnte durch die Zugabe von 1 mg Melatonin pro L-Dopa-Dosis gezeigt werden, dass dies auch beim Menschen der Fall ist.)

Richtig interessant wird es, wenn „verschüttetes“ Wissen wieder ans Tageslicht kommt, um einmal den Bergbaujargon zu bemühen. Auf diesem Wege drängen zwei Begriffe an die Öffentlichkeit:

Thiamin und
Mitochondriopathie

Es ist kaum vorstellbar, dass mit der Manpower, dem eingesetzten Kapital und der aufgewendeten Forschungszeit (gemessen in Lebenszeit ganzer Wissenschaftlergenerationen) in den zurückliegenden 40 Jahren, nicht das eine oder andere brauchbare Ergebnis zum Nutzen der Parkinson-Erkrankten erzielt werden konnte.

Mit Hilfe verschiedener KI-Anwendungen, der Lust am Kombinieren, wilder Entschlossenheit und etwas Zeit, war die Suche erfolgreich. Das Ergebnis sind zwei Methoden zur Linderung von Parkinson-Symptomen. Keine Heilung, Linderung.

Parkinson und das B1 Protokoll

In dem knapp 80 Seiten starken Büchlein „Parkinson und das B1 Protokoll“ wird eine wissenschaftlich untermauerte und  tausendfach angewendete Behandlungs-methode mit dem Titel
„High-Dose-Thiamine Therapie“ vorgestellt.
Verkürzt zusammengefasst lindert die zunächst 90 tägige Einnahme von täglich 2 x 2 Gramm Vitamin B1 50-80% der Parkinson-Symptome und beseitigt L-Dopa induzierte Dyskinesien zuverlässig.

Auch vom Stoppen der Erkrankung ist die Rede.
Die Regel lautet: Folge dem Protokoll!
Link: https://parkinsonberlin.de/parkinson-und-die-b1-therapie/

 

Mitochondrientherapie – die Alternative

Mit 224 Seiten deutlich umfangreicher, widmet sich das 2014 erschienene Buch „Mitochondrientherapie – die Alternative“ der Behandlungsmethode unserer zellulären Energieproduzenten, den Mitochondrien. Um einiges komplexer, dafür aber nachhaltiger, sprich mit grundlegendem Erfolg, wird die Behandlung mit Vitaminen und Mikronährstoffen, nicht nur von Parkinson, beschrieben.
Link: https://parkinsonberlin.de/parkinson-und-mitochondrientherapie-die-alternative/

In Anbetracht der Tatsache, dass bis zu einer möglichen Heilung noch mindestens 10 Jahre vergehen werden, scheint die realistische Möglichkeit einer signifikanten Symptomverbesserung durch die beschriebenen Methoden einen Versuch wert.