Parkinson und die B1 Therapie

Eine Buchvorstellung

Dieses Buch ist eine wichtige Informationsquelle für die unzähligen Frauen und Männer, die von der Parkinson-Krankheit betroffen sind und denen eine Vitamin B1-Therapie (HDT-Therapie, High-Dose-Thiamine) Linderung verschaffen könnte.

2011 begann der italienische Neurologe Dr. Antonio Costantini, seine Parkinson-Patienten mit hohen Dosen von Vitamin B1 (Thiamin) zu behandeln. In den fünf Jahren, in denen er mit ihnen arbeitete, verbesserten sich ihre Symptome um bis zu 70 Prozent, ohne dass die Krankheit sichtbar voranschritt. Dennoch fehlt es Ärzten und Pflegern, die sich um Parkinson-Patienten kümmern, noch immer an Wissen über diese wertvolle Therapie. Mit dem vorliegenden Buch soll diese Lücke geschlossen werden.
Dieses Buch hat das Ziel eine Therapie zu beschreiben, welche hohe Dosen Thiamin (B1) verwendet, die jedem Parkinson-Patienten in jedem Krankheitsstadium zur Verfügung steht. 

Daphne Bryan, geboren 1948 in Hampshire (England), ist eine studierte Pianistin und Sängerin. In den 50er Jahren erwarb sie einen Master und einen PhD in Musikpsychologie, bevor sie selbst zu unterrichten begann. 2010 wurde bei ihr Parkinson diagnostiziert. Sie wurde Patientin des italienischen Neurologen Dr. Antonio Costantini. In ihrem zweiten Buch, 2023 auch auf deutsch erschienen, beschreibt sie dessen Therapie, die es ihr ermöglicht, weiterhin ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Daphne Bryan lebt heute in Stirlingshire, Schottland.

Das Vorwort wurde verfasst von Marco Colangeli, dem Wissenschaflichen Direktor der HDT und Wegbegleiter Dr. Costantinis und schildert den Weg der HDT-Therapie von der Erkenntnis, dass sie und ihre Patienten Pioniere mit ihrer Studie waren, bis zu der ernüchternden Einsicht, dass der „kollaborative Geist in der wissenschaftlichen Gemeinschaft der Neurologie sehr zu wünschen übrig lässt…“

„Wir hoffen, dass Sie, oder einer der 6 Millionen Menschen, die immer noch jeden Tag an der Parkinsonkrankheit leiden, durch dieses Buch mehr über die HDT-Therapie erfahren und davon profitieren können.“ 

Angesichts der Wirksamkeit von Levodopa und der Tatsache, dass seine Einnahme Nebenwirkungen haben kann, die lästiger sind als die anfänglichen Symptome, wirft die Autorin folgende Frage auf:

Was wäre, wenn es ein einfaches, billiges und leicht verfügbares Vitamin gäbe, welches die Symptome deutlich verbessern und das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit verlangsamen würde?

Ziel dieses Buches ist es, eine Therapie mit hochdosiertem Thiamin (B1) zu beschreiben, die jedem Parkinson-Patienten in jedem Krankheitsstadium zur Verfügung steht.

In einfachen und herzlichen Worten schildert die Autorin, wie sie 2017 von der Arbeit des italienischen Neurologen Dr. Costantini erfuhr, der bei Parkinson-Patienten, die mit hohen Dosen Vitamin B1 (Thiamin) behandelt wurden, eine Verbesserung der Symptome um bis zu 70 Prozent feststellte. Außerdem konnte er beobachten, dass sich die Krankheit seiner Patienten in den fünf Jahren, in denen er sie behandelte, nicht verschlechterte.

Sie gibt uns einen Einblick, wie die Wirkung der Therapie in den ersten sechs Monaten von ihr selbst kaum wahrgenommen wurde.

Diese Beobachtungen decken sich mit denen von Dr. Costantini, der feststellte, dass nicht-motorische Symptome wie Müdigkeit, Gefühls- oder Geruchsverlust, schlechter Schlaf, Darmprobleme und Schmerzen „oft vollständig durch hoch dosiertes Thiamin gelindert wurden…“

Die Einleitung endet mit der Frage, warum mein Arzt noch niemals etwas von diese Therapie gehört hat.

Im wissenschaftlichen Teil erfahren wir etwas über die Wirkung von Vitaminen auf den menschlichen Körper, insbesondere von Thiamin. Hochdosiertes Thiamin gleicht nicht nur einen Mangel aus. Es werden Theorien erläutert, die die Wirkung von hochdosiertem Thiamin bis in die Zellen verfolgen. Der Zusammenhang zwischen Parkinson und Thiamin sowie zwischen Multipler Sklerose und Thiamin wird vertieft.

Auch im Kapitel „Die Wissenschaft“ ist der Text gut lesbar und leicht verständlich geschrieben. Wer tiefer in die wissenschaftlichen Theorien und Fakten  einsteigen möchte, findet Links zu allen verfügbaren medizinischen Publikationen (Stand 2022).

Lust auf ein paar Theorien?
 – Dr. Costantini und Kollegen (2015) vermuten, dass „die Verbesserung des Energiestoffwechsels der Überlebensneuronen in der Substantia nigra durch hohe Dosen von Thiamin zu einer erhöhten Synthese und Freisetzung von endogenem Dopamin, zu einer erhöhten Aktivität von Thiamin-abhängigen Enzymen oder zu einer besseren Ausnutzung von exogenem Levodopa führen könnte“.

– Eine Studie über die Wirkung von Thiamin auf α-Synuclein deutet darauf hin, dass ein Anstieg des interzellulären Thiamins die α-Synuclein-Konzentration und anschließend die α-Synuclein-Aggregation reduzieren könnte (Brandis et al. 2006).

Nebenwirkungen
Während der Behandlung von 2.500 Patienten traten lediglich bei vier Patienten allergische Reaktionen auf, welche durch Anpassung der Dosis überwunden wurden.

Die Autorin wendet sich in diesem Kapitel direkt an Parkinson-Patienten und empfiehlt die Zusammenarbeit mit einem Arzt.

Dieses Kapitel erläutert das Protokoll für die hochdosierte B1-Therapie (Thiamin) gemäß dem aktuellen Wissensstand. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Leitlinie. Die Patienten spielen eine aktive Rolle bei der Auswahl der für sie geeigneten Dosierung.

Drei Formen von Thiamin werden behandelt. Die jeweiligen Vor- und Nachteile werden ausführlich beschrieben.

Außerdem wird auf die richtige Dosierung eingegangen und die Frage aufgeworfen, wann man weiß, wann die richtige Dosis erreicht ist.
„Ganz einfach: wenn die Symptome besser werden“.

Verlinkte Videos zeigen, wie das im Detail aussieht.

Ein Kapitel widmet sich ausschließlich den Symptomen einer Überdosierung und gibt Ratschläge, was in einem solchen Fall zu tun ist.

Die Autorin findet klare Worte zum Umgang mit Levodopa und dass Thiamin kein Ersatz für Levodopa ist.

Nachteilige Wirkungen von Thiamin sind in der Literatur nicht bekannt.
Folgende Themen werden in diesem Kapitel ebenfalls behandelt
– Patienten ohne Besserung
– Man sollte sich Zeit nehmen
– Veränderungen können nicht bemerkt werden
– Magen-Darm-Funktion
In diesem Kapitel kommen ausschließlich Personen zu Wort, die über ihre Erfahrungen mit der B1-Therapie berichten. Ihre Berichte enthalten eine Vielzahl von Symptomen, die durch Vitamin B1 beeinflusst wurden.
 
Eine vollständige Liste der von B1-Anwendern veröffentlichten Symptome findet sich in Anhang 1 des Buches.