Parkinsontag-2024

Der Parkinsontag 2024 ist den Vitaminen gewidmet 

In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit dem Thema Vitamine und Parkinson und gehen den Frage nach, welche Rolle Vitamine bei der Entstehung, dem Verlauf und dem täglichen Umgang mit der Parkinson-Krankheit spielen.
Zunächst wird geklärt, was unter Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) zu verstehen ist. Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten.
Am Ende steht die Frage:
Haben NEM wirklich keinen Einfluss auf den langfristigen Krankheitsverlauf?

Vitamine sind organische Verbindungen, die lebenswichtige Nährstoffe für den Körper darstellen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei verschiedenen Stoffwechselprozessen und sind für das normale Wachstum, die Entwicklung und die Aufrechterhaltung der Gesundheit unerlässlich. Vitamine werden in der Regel in kleinen Mengen benötigt, und der Körper kann sie oft nicht in ausreichenden Mengen selbst produzieren, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte, die dazu bestimmt sind, die Ernährung zu ergänzen und normalerweise Vitamine, Mineralstoffe, Kräuterextrakte, Aminosäuren oder andere Substanzen enthalten, die dazu beitragen können, den Nährstoffbedarf des Körpers zu decken oder bestimmte Gesundheitsziele zu unterstützen. Hier ist eine Liste einiger häufiger Arten von Nahrungsergänzungsmitteln:

  1. Vitamine: Zum Beispiel Vitamin C, Vitamin D, Vitamin B-Komplex (B1, B2, B3, B6, B12) usw.
  2. Mineralstoffe: Wie Calcium, Magnesium, Eisen, Zink, Selen usw.
  3. Antioxidantien: Wie Vitamin E, Vitamin C, Beta-Carotin, Selen usw.
  4. Omega-3-Fettsäuren: Häufig in Form von Fischölpräparaten.
  5. Probiotika: Mikroorganismen, die die Darmflora unterstützen, wie Lactobacillus und Bifidobacterium.
  6. Aminosäuren: Wie L-Glutamin, L-Arginin, BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren) usw.
  7. Pflanzliche Extrakte: Zum Beispiel Ginseng, Ginkgo biloba, Kurkuma, Grüntee-Extrakt usw.
  8. Enzyme: Verdauungsenzyme wie Amylase, Protease, Lipase usw.
  9. Faserstoffe: Wie Psylliumschalen, Inulin, lösliche Ballaststoffe usw.
  10. Eiweißpulver: Häufig verwendet von Sportlern und Fitnessbegeisterten zur Unterstützung des Muskelaufbaus.
  11. Kreatin: Beliebt in der Sporternährung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bei intensiven körperlichen Aktivitäten.
  12. Glucosamin und Chondroitin: Häufig zur Unterstützung der Gelenkgesundheit verwendet.
  13. Marihuana-Produkte: Einige Menschen verwenden CBD (Cannabidiol) als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Wohlbefindens.
  14. Multivitaminpräparate: Kombinationen verschiedener Vitamine und Mineralstoffe in einem einzigen Produkt.

Es gibt verschiedene Arten von Vitaminen, die in zwei Hauptgruppen unterteilt werden:
fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) und
wasserlösliche Vitamine (C, B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9 und B12).
Jedes Vitamin hat spezifische Funktionen im Körper, wie zum Beispiel die Unterstützung des Immunsystems, die Förderung des Zellwachstums sowie die Beteiligung an Stoffwechselprozessen.

  1. Stoffwechselwege: Levodopa wird über einen ähnlichen Stoffwechselweg wie Vitamin B12 und Folsäure abgebaut und metabolisiert. Einige Studien legen nahe, dass Levodopa den Metabolismus von Vitamin B12 beeinflussen kann.

  2.  
  3. Mögliche Mangelzustände: Einige Personen, die Levodopa zur Behandlung von Parkinson-Krankheit einnehmen, können aufgrund der Interaktionen im Stoffwechsel einen erhöhten Bedarf an Vitamin B12 und Folsäure haben. Dies könnte zu einem erhöhten Risiko für Mangelzustände führen.

  4.  
  5. Symptome: Ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure kann neurologische Symptome wie:

  6. – Müdigkeit
    – Schwäche,
    – Taubheitsgefühl,
    – Gedächtnisprobleme und sogar
    – neuropsychiatrische Symptome hervorrufen, die denen ähneln können, die bei Parkinson-Krankheit auftreten können. Das Vorhandensein von Mangelzuständen kann die Symptome der Parkinson-Krankheit verschlimmern oder komplizieren.

  7.  

Ein 2013 in der Fachzeitschrift Neurpathology and Applied Neurobiolgy veröffentlichter Artikel befasst sich mit den Folgen eines Vitamin-D-Mangels für die Gehirnentwicklung und dessen Auswirkungen auf psychiatrische und neurologische Erkrankungen im Erwachsenenalter.

Die Arbeit liefert überzeugende Belege dafür, dass Vitamin D eine entscheidende Rolle bei Proliferation, Differenzierung, Neurotrophismus, Neuroprotektion, Neurotransmission und Neuroplastizität spielt.

Vitamin D übt seine biologische Funktion nicht nur durch die direkte Beeinflussung zellulärer Prozesse aus, sondern auch durch die Beeinflussung der Genexpression über Vitamin-D-Reaktionselemente.

In dieser Übersichtsarbeit werden epidemiologische, neuropathologische, experimentelle und molekulargenetische Befunde hervorgehoben, die darauf hindeuten, dass Vitamin D die Anfälligkeit für eine Reihe von psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen beeinflussen kann. 

Die Beweise sind unterschiedlich stark für Schizophrenie, Autismus, Parkinson-Krankheit, amyotrophe Lateralsklerose und Alzheimer-Krankheit und gelten insbesondere für Multiple Sklerose.
Quelle  

Ein Vitaminmangel kann den Verlauf der Parkinson-Krankheit beeinflussen, da Vitamine wichtige Rollen im Nervensystem spielen und bei der Regulation verschiedener neurologischer Prozesse beteiligt sind. Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte Vitaminmängel mit einem schnelleren Fortschreiten der Symptome bei Parkinson-Patienten verbunden sein können.

  1. Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D wurde mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Parkinson in Verbindung gebracht. Darüber hinaus haben einige Forschungsarbeiten gezeigt, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel mit einem schnelleren Fortschreiten der Parkinson-Symptome verbunden sein könnten. Vitamin D spielt eine Rolle bei der Regulation des Immunsystems und kann Entzündungen reduzieren, was für die Neurodegeneration bei Parkinson wichtig sein könnte.
    Quelle:   International Parkinson and Movement Disorder Society, in ihrer Fachzeitschrift Movement Disorders Band 30 , Ausgabe 4, vom April 2015, Seite 560-566

  2. Vitamin B-Komplex: Ein Mangel an Vitamin B6, B12 und Folsäure kann ebenfalls den Verlauf der Parkinson-Krankheit beeinflussen. Diese Vitamine sind wichtig für die Synthese von Neurotransmittern und für die Regulation homocysteinrelevanter biochemischer Wege im Gehirn. Ein Mangel an diesen Vitaminen könnte zu einer Verschlechterung der Parkinson-Symptome führen.
    Quelle: Clinical Chemistry and Laboratory Medicine (CCLM), vom Dezember 2007    

  3. Vitamin E: Einige Studien haben gezeigt, dass Vitamin-E-Supplemente den Verlauf der Parkinson-Krankheit verlangsamen könnten, insbesondere wenn sie in Kombination mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C eingenommen werden. Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das helfen kann, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren, die bei Parkinson eine Rolle spielen können.
    Quelle: CLINICAL NUTRIOIN, vom Juni 2021, unter dem Titel:
    Einfluss der Nahrungsvitamine C und E auf das Parkinson-Risiko: Eine Metaanalyse“

Der Vitaminhaushalt im menschlichen Körper ist sehr komplex. Drei Beispiele sollen diese Komplexität verdeutlichen.

Vitamin B12 und Folsäure (B9) sind beide essentielle Nährstoffe, die im Körper wichtige Funktionen erfüllen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel, insbesondere bei der Bildung roter Blutkörperchen und der DNA-Synthese.

Im Folgenden werden einige Zusammenhänge zwischen einem Mangel an Vitamin B12 und Folsäure dargestellt:

  1. Abhängigkeit bei der DNA-Synthese: Beide Vitamine sind für die Synthese von DNA und RNA erforderlich. Vitamin B12 ist erforderlich, um Folsäure in ihre aktive Form umzuwandeln, die dann zur DNA-Synthese beiträgt. Ein Mangel an Vitamin B12 kann daher die Verfügbarkeit von aktiver Folsäure beeinträchtigen und die DNA-Synthese behindern.

  2. Blutbildung: Vitamin B12 und Folsäure sind für die Bildung gesunder roter Blutkörperchen unerlässlich. Ein Mangel an einem oder beiden kann zu einer Art von Anämie führen, die als megaloblastäre Anämie bekannt ist. In dieser Form der Anämie sind die roten Blutkörperchen größer als normal und unreif, was zu Symptomen wie Müdigkeit und Schwäche führen kann.

  3. Maskierung von Symptomen: Ein Mangel an Vitamin B12 kann durch eine ausreichende Aufnahme von Folsäure maskiert werden. Folsäure kann die Symptome der megaloblastären Anämie vorübergehend lindern, ohne jedoch den eigentlichen Vitamin B12-Mangel zu beheben. Dies kann zu einem verzögerten oder fehlenden Nachweis eines Vitamin B12-Mangels führen und die neurologischen Schäden verschlimmern, die durch einen langfristigen Mangel entstehen können.

  4. Gemeinsame Ursachen: Sowohl Vitamin B12-Mangel als auch Folsäuremangel können durch ähnliche Ursachen verursacht werden, wie z.B. unzureichende Nahrungsaufnahme, Malabsorption aufgrund von Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. perniziöse Anämie oder Zöliakie), Alkoholismus oder bestimmte Medikamente.

  5. Wechselwirkungen: Es gibt komplexe Wechselwirkungen zwischen Vitamin B12 und Folsäure im Körper. Eine übermäßige Supplementierung von Folsäure kann einen Vitamin B12-Mangel maskieren und die negativen Auswirkungen eines langfristigen Mangels verstärken. Es ist daher wichtig, dass die Supplementierung von Folsäure in angemessenen Mengen erfolgt und im Falle eines nachgewiesenen Vitamin B12-Mangels auch eine Supplementierung mit Vitamin B12 erfolgt.

Insgesamt ist eine ausgewogene Ernährung, die ausreichende Mengen an Vitamin B12 und Folsäure liefert, wichtig für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Vorbeugung von Mangelzuständen. Bei Verdacht auf einen Mangel an einem oder beiden Vitaminen ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. 

Ein Zusammenhang zwischen Vitamin B12-Mangel und Eisenmangel kann bestehen, obwohl sie unterschiedliche Nährstoffe sind und ihre Mängel normalerweise unterschiedliche Ursachen haben. Hier sind einige Aspekte, wie sie sich gegenseitig beeinflussen können:

  1. Verdauungstrakt: Einige Bedingungen, die zu einem Vitamin B12-Mangel führen können, wie z.B. perniziöse Anämie oder gastrointestinale Erkrankungen, können auch die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung beeinträchtigen. Dies liegt daran, dass der normale Verdauungsprozess gestört ist, was zu einer verringerten Absorption von Eisen führen kann, selbst wenn die Eisenzufuhr ausreichend ist.

  2. Hämatopoese: Sowohl Vitamin B12 als auch Eisen sind für die normale Bildung von roten Blutkörperchen unerlässlich. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu einer Art von Anämie führen, die als megaloblastäre Anämie bekannt ist, bei der die roten Blutkörperchen größer als normal sind und unreif aussehen. Eisenmangel hingegen kann zu einer anderen Form der Anämie führen, der sogenannten Eisenmangelanämie, bei der die roten Blutkörperchen klein und blass sind. Obwohl sie verschiedene Arten von Anämie verursachen können, kann ein gleichzeitiges Auftreten von Vitamin B12-Mangel und Eisenmangel zu einer kombinierten Anämie führen, die beide Merkmale aufweist.

  3. Symptome: Einige Symptome von Vitamin B12-Mangel, wie z.B. Müdigkeit und Schwäche, können auch Symptome eines Eisenmangels sein. Dies kann die Diagnose und Behandlung erschweren, da beide Zustände ähnliche klinische Präsentationen haben können. Es ist wichtig, dass Ärzte bei der Bewertung von Anämie oder anderen Symptomen die Möglichkeit eines gleichzeitigen Vitamin B12-Mangels und Eisenmangels berücksichtigen.

  4. Wechselwirkungen: Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin B12 eine Rolle bei der Regulierung des Eisenspiegels im Körper spielt, indem es die Expression von Proteinen beeinflusst, die an der Eisenhomöostase beteiligt sind. Ein Mangel an Vitamin B12 könnte daher indirekt die Eisenhomöostase beeinflussen und zu einem erhöhten Risiko für Eisenmangel führen.

Insgesamt können Vitamin B12-Mangel und Eisenmangel auf verschiedene Weisen interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Eine angemessene Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und die richtige Therapie zu wählen.

Ein Mangel an Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin B1 (Thiamin) sind zwei verschiedene Zustände, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben können. Hier sind einige Aspekte, wie sie sich unterscheiden und dennoch miteinander in Beziehung stehen können:

  1. Funktion und Rolle im Körper:

    • Vitamin B12 ist wichtig für die normale Funktion des Nervensystems, die Bildung von roten Blutkörperchen und die DNA-Synthese. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu neurologischen Problemen wie Taubheitsgefühl, Schwäche, Gedächtnisverlust und Anämie führen.
    • Vitamin B1 spielt eine entscheidende Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel und ist wichtig für die Energieproduktion. Ein Mangel an Vitamin B1 kann zu neurologischen Problemen wie Beriberi führen, das Symptome wie Muskelschwäche, Kribbeln, Verwirrung und Herzprobleme verursachen kann.
  2. Gemeinsame Ursachen:

    • Während Vitamin B12 hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten vorkommt, wird Vitamin B1 in einer Vielzahl von Lebensmitteln gefunden, einschließlich Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Schweinefleisch.
    • Beide Mängel können durch unzureichende Ernährung, Malabsorption aufgrund von Magen-Darm-Erkrankungen, Alkoholismus oder bestimmte Medikamente verursacht werden.
  3. Wechselwirkungen:

    • Einige Studien haben gezeigt, dass ein Mangel an Vitamin B12 zu einem erhöhten Risiko für einen Vitamin B1-Mangel führen kann, und umgekehrt. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, einschließlich ähnlicher Ursachen oder gemeinsamer Wechselwirkungen im Stoffwechsel.
    • Es gibt Hinweise darauf, dass eine Supplementierung mit Vitamin B12 die klinischen Symptome eines Vitamin B1-Mangels maskieren könnte, da beide Vitamine eine Rolle im Nervensystem spielen. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf einen Mangel beide Vitamine zu überprüfen und gegebenenfalls angemessen zu behandeln.

Insgesamt können sowohl Vitamin B12-Mangel als auch Vitamin B1-Mangel schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend von beiden Vitaminen liefert, sowie die Identifizierung und Behandlung von Risikofaktoren für Mangelzustände sind wichtig für die Erhaltung der Gesundheit. Bei Verdacht auf einen Mangel ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. 


Wenden wir uns nun den Vitaminen B12, B9 und B6 zu. Immerhin 77% aller Parkinson-Patienten nehmen regelmäßig Levodopa zu sich. Die Wahrscheinlichkeit, nach jahrelanger Einnahme von Levodopa einen Mangel an diesen Vitaminen zu entwickeln, ist sehr hoch.

Viele der hier beschriebenen Vitamin-Mangel-Symptome sind den „typischen“, nichtmotorischen Parkinson-Symptomen ähnlich oder mit ihnen identisch.

Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex und spielt eine entscheidende Rolle im Nervensystem, bei der Bildung roter Blutkörperchen und im Stoffwechsel von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten. Cobalamin ist auch wichtig für die DNA-Synthese und die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems. Es kommt hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten vor. Veganer und Vegetarier müssen möglicherweise auf Vitaminpräparate zurückgreifen oder mit angereicherten Lebensmitteln arbeiten, um ihren Bedarf an Vitamin B12 zu decken.

Ein Vitamin B12-Mangel kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, da Vitamin B12 für viele wichtige Funktionen im Körper entscheidend ist. Hier sind 10 mögliche Symptome:

  1. Müdigkeit und Schwäche: Vitamin B12 ist wichtig für die Energieproduktion im Körper. Ein Mangel kann zu Müdigkeit und allgemeiner Schwäche führen.

  2. Blutarmut (Anämie): Vitamin B12 ist entscheidend für die Bildung roter Blutkörperchen. Ein Mangel kann zu einer abnormen Anzahl und Größe von roten Blutkörperchen führen, was zu Anämie führt.

  3. Kribbeln und Taubheit: Ein Mangel an Vitamin B12 kann Nervenschäden verursachen, was zu Kribbeln, Taubheit oder einem brennenden Gefühl in den Händen und Füßen führen kann.

  4. Schwindel: Neurologische Symptome wie Schwindel können auftreten, wenn der Mangel an Vitamin B12 die Nerven beeinflusst.

  5. Koordinationsschwierigkeiten: Vitamin B12 ist wichtig für die normale Funktion des Nervensystems, und ein Mangel kann zu Problemen mit der Koordination und dem Gleichgewicht führen.

  6. Gedächtnisprobleme: Ein Mangel an Vitamin B12 kann kognitive Funktionen beeinträchtigen und zu Gedächtnisproblemen oder Konzentrationsstörungen führen.

  7. Muskelschwäche: Vitamin B12-Mangel kann zu Muskelschwäche und -schmerzen führen.

  8. Veränderungen in der Stimmung: Einige Menschen mit Vitamin B12-Mangel erleben Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Angstzustände.

  9. Verdauungsprobleme: Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu Verdauungsstörungen führen, einschließlich Durchfall oder Verstopfung.

  10. Glossitis und Mundgeschwüre: Entzündungen der Zunge (Glossitis) und schmerzhafte Geschwüre im Mund können auftreten.

Ein Zusammenhang zwischen Levodopa und einem Vitamin B12-Mangel besteht aufgrund der Tatsache, dass Levodopa die Aufnahme von Vitamin B12 im Darm beeinträchtigen kann. Levodopa wird durch denselben Transportmechanismus wie Vitamin B12 im Darm aufgenommen. Wenn Levodopa in großen Mengen verabreicht wird, könnte es die Absorption von Vitamin B12 beeinträchtigen, was zu einem Mangel führen könnte.

Dieser Mangel kann sowohl im Serumspiegels als auch bei der Messung des Homocystein-Spiegels nachgewiesen werden. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu erhöhten Homocystein-Spiegeln führen.

Homocystein ist eine Aminosäure, die im Körper normalerweise durch den Abbau von Methionin entsteht. Ein hoher Homocystein-Spiegel im Blut kann ein Risikofaktor für verschiedene gesundheitliche Probleme sein, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurologischen Störungen.

Vitamin B9 (Folsäure oder Folat) ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex, das eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung, der DNA-Synthese und der Bildung roter Blutkörperchen spielt. Folsäure ist besonders wichtig während der Schwangerschaft, um Neuralrohrdefekte beim sich entwickelnden Fötus zu verhindern. Es kommt natürlich in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor, einschließlich grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Zitrusfrüchten, Eiern und angereicherten Getreideprodukten.

  1. Müdigkeit und Schwäche: Folsäure ist wichtig für die Energieproduktion im Körper. Ein Mangel kann zu anhaltender Müdigkeit und allgemeiner Schwäche führen.

  2. Blutarmut (Anämie): Folsäure ist erforderlich für die Produktion roter Blutkörperchen. Ein Mangel kann zu einer abnormen Anzahl und Größe von roten Blutkörperchen führen, was zu Anämie führt. Symptome können Müdigkeit, Kurzatmigkeit und erhöhte Anfälligkeit für Infektionen sein.

  3. Verdauungsstörungen: Einige Menschen mit Folsäuremangel erleben Verdauungsprobleme wie Durchfall, Verstopfung oder Magenbeschwerden.

  4. Gewichtsverlust: Ein ungewollter Gewichtsverlust kann ein Symptom eines schweren Folsäuremangels sein.

  5. Mundgeschwüre: Folsäuremangel kann zu schmerzhaften Geschwüren im Mund führen, die als Stomatitis bekannt sind.

  6. Veränderungen in der Haut, Haaren und Nägeln: Ein Mangel an Folsäure kann zu Hautproblemen wie Rötungen, Trockenheit oder Rissen führen. Es kann auch zu Haarausfall oder brüchigen Nägeln führen.

  7. Depressionen und Reizbarkeit: Es gibt Hinweise darauf, dass ein Folsäuremangel die Stimmung beeinflussen und zu depressiven Symptomen führen kann.

  8. Kognitive Probleme: Folsäure ist wichtig für die gesunde Funktion des Gehirns. Ein Mangel könnte Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen oder Verwirrung verursachen.

  9. Schwangerschaftskomplikationen: Folsäure ist besonders wichtig während der Schwangerschaft, um Neuralrohrdefekte beim sich entwickelnden Fötus zu verhindern. Ein Mangel kann zu Fehlgeburten, vorzeitigen Wehen oder Entwicklungsstörungen beim Baby führen.

  10. Verminderte Immunfunktion: Ein Mangel an Folsäure kann das Immunsystem schwächen und zu häufigeren Infektionen führen.

Folsäure und der Zusammenhang mit Homocystein und B12 im Video umfassend erläutert

B6 ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex, das eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten spielt. Pyridoxin ist auch entscheidend für die Bildung von Neurotransmittern und die Regulation des Immunsystems. Es kommt in verschiedenen Lebensmitteln vor, darunter Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und einige Gemüsesorten.

Ein Mangel an Vitamin B6 kann verschiedene Symptome verursachen, da dieses Vitamin an vielen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist. Einige häufige Symptome eines Vitamin B6-Mangels sind:
Neurologische Probleme: Dies kann Taubheitsgefühle, Kribbeln, Muskelschwäche, Koordinationsstörungen und Krämpfe umfassen.
Hautprobleme: Trockene Haut, Ekzeme und Risse in den Mundwinkeln können auftreten.
Stimmungsschwankungen: Ein Mangel an Vitamin B6 kann zu Depressionen, Angstzuständen und Reizbarkeit führen.
Anämie: Ein schwerer Mangel an Vitamin B6 kann zu einer verringerten Produktion roter Blutkörperchen führen, was zu Anämie führen kann.
Veränderungen im Immunsystem: Ein Mangel an Vitamin B6 kann das Immunsystem schwächen und zu häufigen Infektionen führen.
Schlafstörungen: Einige Untersuchungen legen nahe, dass ein Mangel an Vitamin B6 Schlafstörungen verursachen oder verschlimmern kann.
Hormonelle Ungleichgewichte: Vitamin B6 spielt eine Rolle bei der Regulierung bestimmter Hormone, und ein Mangel kann zu hormonellen Ungleichgewichten führen, die verschiedene Symptome verursachen können.

Q10, auch bekannt als Coenzym Q10 oder Ubichinon, ist eine Substanz, die in den Mitochondrien der Zellen vorkommt und eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel spielt. Es fungiert als Elektronenüberträger in der mitochondrialen Atmungskette, was bedeutet, dass es bei der Produktion von Adenosintriphosphat (ATP), der Hauptenergiewährung der Zelle, eine wesentliche Rolle spielt.

Müdigkeit und allgemeine Erschöpfung: Da Coenzym Q10 eine Rolle im Energiestoffwechsel der Zellen spielt, kann ein Mangel zu einem Energiedefizit führen, das sich in Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit äußert.
Muskelschwäche und Muskelschmerzen: Coenzym Q10 ist wichtig für die Funktion der Muskeln, daher kann ein Mangel zu Muskelschwäche, Krämpfen oder Schmerzen führen.
Herzbeschwerden: Coenzym Q10 unterstützt die Funktion des Herzmuskels, daher kann ein Mangel zu Herzrhythmusstörungen, Brustschmerzen oder sogar Herzinsuffizienz führen.
Neurologische Symptome: Ein Mangel an Coenzym Q10 kann auch neurologische Probleme wie
– Kopfschmerzen
– Schwindel
– Gedächtnisstörungen oder
– depressive Verstimmungen verursachen.

Der Zusammenhang zwischen Q10 und der Parkinson-Krankheit ist Gegenstand verschiedener Studien und Untersuchungen, da Q10 antioxidative Eigenschaften besitzt und eine Rolle beim Zellschutz spielt.

In einer bereits 2004 veröffentlichten Studie fanden Forscher heraus, dass der Coenzym-Q10-Spiegel in den Mitochondrien von Parkinson-Patienten signifikant niedriger war als in den Mitochondrien von Kontrollpersonen gleichen Alters und Geschlechts.

In Neurology vom März 1998, „der“ nach eigenen Angaben „meistgelesenen und meistzitierten peer-reviewed Zeitschrift für Neurologie“, wurde über eine Pilotstudie berichtet, die zu dem Ergebnis gelangten, dass orales Coenzym Q10 gut vertragen wird und darüber hinaus in der Lage ist, den Plasma-Q10-Spiegel bei Parkinson-Patienten zu erhöhen.

Ein Jahr später, in Jahr 1999 kamen Forscher zu der vorsichtigen Schlussfolgerung, das Coenzym Q10 möglicherweise eine Rolle bei der zellulären Dysfunktion bei der Parkinson-Krankheit spielt und das Q10 ein potenzieller Schutzwirkstoff für Parkinson-Patienten sein könnte.

Japan, August 2015: Ubiquinol-10 kann die Symptome der Parkinson-Krankheit durch Abklingen deutlich verbessern und ist bei japanischen Patienten sicher und gut verträglich.

Deutschland 2003: Eine orale CoQ10-Supplementierung bietet im Vergleich zu Placebo einen leichten symptomatischen Nutzen und verbessert die Sehfunktion bei Parkinson-Patienten.

Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Q10 möglicherweise vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson schützen könnte, indem es oxidative Schäden in den Zellen reduziert.

Das Coenzym Q10 spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von oxidativem Stress in den Mitochondrien der Substantia nigra. Es wirkt als Antioxidans, indem es freie Radikale einfängt und neutralisiert, die durch den oxidativen Stoffwechselprozess entstehen. Ein Mangel an Coenzym Q10 kann zu einer erhöhten Schädigung der Mitochondrien führen, was wiederum zu Schädigungen in der Substantia nigra führt.

Sechs Minuten unterhaltsame information über das Coenzym Q10


Sollte die Produktgruppe
Nahrungsergänzungsmitte (NEM)
wirklich keinen Einfluss auf den langfristigen Krankheitsverlauf haben

(wie hier im Video ab Min. 12:38 behauptet),
gilt das offenbar so pauschal nicht für Vitamine.

 

Welches Potential beispielsweise hoch dosiertes Thiamin haben kann, wird ausfühlich in dem Buch
Parkinson und die B1 Therapie“ beschrieben.