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Was bisher geschah

Im Jahre 2010 entscheidet der Geschäftsführer (GF) der deutschen Parkinson Vereinigung ohne demokratische Legitimation des höchsten Gremiums, der Delegiertenversammlung, die Auflösung der Landesverbände voran zu treiben.

In Folge dessen unterstehen (Satzungskonform) alle ordentlichen Mitglieder dem GF direkt. Eigentlich dem Vorstand, aber dieser darf die Tagesgeschäfte an den GF delegieren.

Alle Funktionsträger, alle Landesbeauftragten, Bundesbeauftragten, Regionalgruppenleiter, Gruppenleiter werden so zu „rechtlich unselbstständigen Untergliederungen“. Für diese sieht die Satzung keinerlei Rechte oder Pflichten vor.

Beispiel Berlin: Der Regionalgruppenleiter ist z.B. nicht verpflichtet eine Mitgliederversammlung durchzuführen. Er ist, Satzungskonform, zu nahezu gar nichts verpflichtet. Mit Ausnahme der pünktlichen Berichtserstellung an den GF. Art und Umfang der Selbsthilfearbeit liegt einzig im Ermessen des Regionalgruppenleiters. Es existieren keine verbindlichen Regeln oder Standards.

Der Wunsch vieler Jungerkrankter, sich mit ihren Themen in die Regionalgruppe Berlin einzubringen, wird seit 12 Jahren blockiert.

Der Versuch, eine Mitgliederversammlung auf Grundlage des BGB einzuklagen scheitert an der Tatsache, dass die Satzung die Einrichtung einer Mitgliederversammlung nicht kennt. So etwas passiert nicht einfach so, zufällig.

In den zurückliegenden 40 Jahren ist folgendes Szenario sicherlich 100fach vorgekommen.

Einem Menschen geht es schlecht. Er geht zum Arzt. An Hand der Symptome erstellt dieser die Diagnose und verschreibt Medikamente. Die Symptome verbessern sich. Der Mensch schöpft Hoffnung und hofft auf einen milden Verlauf.

Sowohl in medizinischer Hinsicht als auch im Hinblick auf seinen neu entflammten Leidenschaft, sich in der Selbsthilfe zu organisieren, ist er Laie. Ohne die Satzung zu lesen, (wer liest schon die Satzung, wird schon alles seine Richtigkeit haben, ist ja eine Selbsthilfeorganisation für chronisch Kranke) tritt er, der Mensch, der Vereinigung bei.

Was er nicht wissen kann ist, dass er es hier mit Profis zu tun bekommt, die es überhaupt nicht gut mit ihm meinen. Die eine Satzung geschaffen haben, die nicht ihm nutzt und die an einer kreativen Mitarbeit seinerseits keinerlei Interesse haben.

Und, und das kann der Mensch auf gar keinen Fall ahnen, diese Leute wissen noch vor ihm, wie es weiter geht. Sie ahnen schon was er für ein Typ ist. Das er vernünftige Vorschläge macht, die sie ignorieren oder ablehnen werden, das es Streit geben wird und das er früher oder später entnervt aufgibt und vielleicht eine eigene Gruppe gründet.

Alles was diese Leute machen müssen ist, abzuwarten. Sie wissen, dass er keine Changs hat. Das dieser Mensch sich, um der Sache willen, in die selbstgewählte Aufgabe stürzt und dass sich dadurch seine Symptome verbessern.

Was diese Leute auch wissen ist, das eine kleine Gruppe an den Realitäten zerbrechen wird. Das früher oder später, den Gesetzmäßigkeiten der Gruppendynamik folgend, das Ende mit Schrecken naht. Sie wissen um die „Streß-Situationen, in denen sich ihre Symptome deutlich verstärken können“ und schreiben dies sogar auf ihre Homepage. Diese Leute.

Was eigentlich nötig wäre und wozu eine solche Vereinigung durchaus in der Lage ist, wäre ein Büro, das schaffte Stabilität und Vertrauen in der Region. Regelmäßige Treffen für Erkrankte, differenziert nach Erkrankungsdauer, Alter, Eintrittsalter, Angehörige, Bewegungs-, Sport- und Freizeitangebote. Nichts was man neu erfinden müsste.
Wahr ist auch, das wir, wie bei der Erkrankung auch, professionelle Unterstützung annehmen sollte. Die Schwankungen, denen wir krankheitsbedingt ausgesetzt sind, erschweren eine kontinuierliche Arbeit.

Wird fortgesetzt! Solange empfehlen wir unser-kleines-radio.